Es gab eine Zeit, da ging ich davon aus, dass ich zum Erholen weit wegfahren muss. Das lief dann beispielsweise so ab: Zuerst muss ein Reiseziel gefunden werden, angenommen Spanien, okay. Wenn wir uns dann für einen Ort entschieden haben, irgendwas mit Strand und Stadt, Moraira, geht die Suche nach dem passenden Hotel los, die Auswahl ist gigantisch und alle sehen super aus. Dazu werden hunderte Bewertungen auf verschiedenen Portalen gelesen und nach Unregelmäßigkeiten gesucht. Dann gibt es noch die Ferienwohnungen. Ist dann irgendwann eine Unterkunft gefunden, müssen Flüge gesucht werden, kein Problem. Aber warum kostet das Gepäck mehr als der Flug? Dann natürlich noch der Mietwagen und der Transfer zum hiesigen Flughafen, vielleicht mit eigenem Auto, geparkt fernab mit Shuttle zum Terminal. Nun beschreibe ich meinen ersten Kurzurlaubstag in Chossewitz. Da wir das Schlaubehaus komplett eingerichtet und ausgestattet haben, müssen wir nicht viel packen. Ein paar Schulsachen für die Kinder, etwas zum lesen. Wir fahren nach der Schule los und kaufen in Müllrose für das Wochenende bei Edeka ein. Das sind dann gern auch ein paar besondere Sachen und was zum knabbern, die Vorfreude wächst. Gegen 15.00 Uhr kommen wir an und packen die Einkäufe aus. Das wars mit dem „Organisatorischem“. Wir machen einen Kaffee oder Kakao und setzen uns zum Kaffeetrinken hin, planen den Nachmittag. Lasst uns mal schauen, ob es Heidelbeeren gibt, oder Pilze im Herbst. Lasst uns eine Runde um den See wandern. Die Erholung stellt sich schon in dem Moment der Ankunft ein. Es ist alles so wie erwartet – im positiven Sinne. Wir haben uns das Ferienhaus so geschaffen, wie wir es am liebsten hätten. Es ist vollkommen ruhig und friedlich, es ist alles vorhanden, es gibt nichts zu erledigen. Abends wird dann gegrillt und wir schauen zusammen MammaMia. Immer wieder wird mir von Gästen geschildert, wie verblüfft sie von dem Gefühl des sofortigen „runterkommens“ sind. Gerade auch, weil es so nah am Wohnort (meist Berlin) ist und sie es nicht erwartet hatten. Das Urlaubserlebnis ist unaufdringlich, es sind so viele Möglichkeiten vorhanden, Zeit mit Dingen zu verbringen oder etwas zu unternehmen. Man hat aber trotzdem immer die Wahl, einfach nichts zu tun und bekommt nie das Gefühl, etwas zu verpassen. Ich glaube, dass es an der Nähe und Unkompliziertheit der Unterkunft liegt, man hat das Gefühl, jederzeit wieder zurück zu kommen zu können und es beim nächsten Mal zu machen.

Das Grundstück grenzt mit über 150m Uferlinie direkt an den Chossewitzer See - ein hervorragendes Angelgewässer.