Seit unserer Jugend sind wir bereits infiziert mit der Sehnsucht zur Nordsee.
Jedes Jahr hieß unser Urlaubsziel Nordsee, am liebsten zu den Inseln (Westfriesische Inseln, Ostfriesische Inseln, Nordfriesische Inseln, Dänische Inseln).
Aber nicht immer waren wir mit unserer gebuchten Unterkunft glücklich, deshalb keimte zusehends die Idee auf, vielleicht ein passendes Baugrundstück oder ein Haus an der Nordsee -besser noch auf einer Nordseeinsel- zu kaufen.
Unser Ansinnen erwies sich jedoch deutlich schwieriger als vorab gedacht. Entweder war die Lage nicht okay (denn 'möglichst Meerblick' war ein wichtiges Kriterium) oder das Domizil entsprach nicht unseren Vorstellungen. Wenn uns jedoch ein Objekt gefiel, war es für uns kaum finanzierbar. Mit fortschreitender Dauer mussten wir uns immer mehr von unserem "Traumhaus am Meer" verabschieden.
Jahre vergingen, doch dann bot uns ein Makler ein Grundstück mit Meerblick an, welches durchaus finanzierbar erschien. Es lag auf einer Hallig, was genau eine Hallig ist und wie es sich dort lebt, das war uns damals noch nicht ganz klar. Ungläubig und mit großer Skepsis haben wir dann einen Besichtigungstermin vereinbart.
Und siehe da, es war umwerfend, großes Grundstück und rundum Meerblick! Wir waren absolut Feuer und Flamme. Sofort war uns klar, hier müssen wir ein Friesenhaus bauen - unser Traumhaus!
Unser Traumhaus entstand, allerdings unter schwierigen Hallig-Bedingungen (alle Baumaterialien mussten mit Frachtschiffen geliefert werden, die Bauarbeiter mussten täglich mit einer Lore über den Schienendamm (Lorendamm) zwischen Dagebüll und der Hallig Langeneß pendeln, die raue Nordsee mit Sturm und Landunter stoppte mehrmals den Arbeitsfortschritt).
Es war tatsächlich ein riesiges Abenteuer, aber bis heute habe wir es keine Sekunde bereut, es ist und bleibt unser "Traumhaus mitten im Meer".