Wir haben lange nach einem geeigneten Grundstück für unser Ferienhaus gesucht und dann in Wieck unser Traumgrundstück gefunden. In ruhiger Lage, eingebettet im alten Teil des Ortes, ganz nah am Wasser, schöne Nachbarhäuser (neben uns liegt das Kapitänshaus Wieck) und die Möglichkeit ganz moderne Architektur zu bauen. Wir wollten ganz bewusst kein Grundstück in einer Ferienhaussiedlung mit den Zwängen eines Bebauungsplans, der einem meistens Reetdach und Sprossenfenster vorschreibt. Zusammen mit unserem Architekten Herrn Möhring haben wir dann das Quartier-Wieck entwickelt. Die Ästhetik Japans und Skandinaviens in einem modernen Haus zu vereinen. Da wir ein lichtes Haus wünschten, entstand der Entwurf mit großem Oberlicht, großen Fensterflächen nach Osten und Westen im zentralen Raum mit der Küche und dem Essplatz. So wird auch bei Regen oder Schnee ein Tag nicht lang. Geschützt kann man das Wechselspiel der Natur erleben. Warum das Spiel des Schattens nicht nach außen verlegen: eine schwarze Fassade mit Spiel der Schattenbildung durch die Anordnung der Bretter? Yakisugi bzw. Shou Sugi Ban sind traditionelle japanische Verfahren durch Feuer die Holzoberfläche einer Fassade zu bearbeiten. Es entstehen schwarze Oberflächen mit sehr schöner Optik. Allerdings färben die Holzbretter stark ab. Da wir keine zusätzliche Behandlung mit Kunststoffen wollten, entschieden wir uns in Anlehnung an dieses Verfahren für eine schwarze Farbe, die durch das sägeraue Holz eine ähnliche Wirkung entfaltet. So kommt es zu spannenden Licht- und Schatteneffekten auf der schwarzen Fassade.